Butterfly-Modell

Workshop

TRANSFORMATION

Die Fähigkeit, Unternehmen zu wandeln

Transformation ist eine Sache der Praxis und immer individuell. Jedes System ist anders, das Umfeld speziell, die Menschen einzigartig. Wir können zwei unterschiedliche Unternehmen nicht mit dem gleichen Vorgehen erreichen. Es gibt keine Rezepte, Checklisten, Regelwerke, die man abarbeiten kann – auch wenn noch so sehr der Wunsch danach besteht.

Dennoch lassen sich essenzielle Elemente ausmachen, die für eine Transformation von Organisationen nötig sind. Orientiert an dem Minimumgesetz von Justus von Liebig habe ich versucht, diese essenziellen Elemente der Transformation herauszuarbeiten und in einem Modell abzubilden: dem Butterfly-Modell.

Das Butterfly-Modell ist kein Phasenmodell, in dem die Prozesse sequenziell ablaufen, sondern ein Modell der Gleichzeitigkeit, das alle Themen parallel berücksichtigt.

Transformation beginnt, wenn man Menschen zusammenbringt, die für die Gestaltung der Zukunft Verantwortung übernehmen wollen. Um das System beweglich zu machen und eine Sensibilisierung für Transformation zu erreichen, bedarf es einer Bewegung aus der Mitte der Organisation heraus und es bedarf prominenter Unterstützer. Um echte Veränderungen zu ermöglichen, müssen die führenden Persönlichkeiten ihre Stimme, ihre Zustimmung, ihren Einfluss und ihre Beteiligung in die Bewegung investieren.

Gleichzeitig bedarf es sogenannter Imagos, die die Themen selektieren und auf den Tisch legen. Wer sind diese Imagos und wo finden wir abteilungs- und generationsübergreifend und interdisziplinär Menschen, mit denen wir mutig, kritisch und kreativ über unsere Herausforderungen und ihre Ursachen nachdenken können, um tragfähige Lösungen für Transformation zu finden?

Transformation ist kein Selbstzweck. Der Sinn einer Transformation liegt darin, das System zu verbessern und weiterzuentwickeln. Transformation bedeutet Fortschritt. Die Zukunft soll eine andere, verbesserte Version der Vergangenheit werden. Doch wie genau soll die Zukunft aussehen, in der wir zu leben und arbeiten hoffen?

Wir erarbeiten in diesem Schritt ein Zukunftsbild, das die Menschen emotionalisiert und eine echte Sehnsucht entfacht. Grundlage für ein tragfähiges Zukunftsbild ist die Verständigung aller Beteiligten auf ein gemeinsames Anliegen, das Partikularinteressen zurücktreten lässt.

Keine Transformation ohne Kulturreflektion. Wenn man sich auf die Fahnen schreibt, einen transformativen Weg zu gehen, dann muss man die bestehenden Wege, Logiken und Gewohnheiten in Frage stellen. Ist das, was gestern noch richtig war, auch heute und morgen noch sinnvoll? Sind unsere Gewohnheiten noch zeit- und zukunftsgerecht? Was macht unsere Kultur zukunftsfähig, was gibt uns ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und schafft Orientierung?  

Wie können unsere informellen Strukturen und die bisherigen Vorgehensweisen – Routinen, Gewohnheiten oder Traditionen – uns auch in Zukunft den Erfolg sichern? Werden sie uns in Zeiten der Transformation als Katalysator oder als Hindernisse dienen?

Transformation ist ein Weg des Miteinander-Gestaltens, sie bildet eine Brücke von heute in die Zukunft. Die Magie des Miteinander-Gestaltens von transformativen Prozessen hat für mich drei zentrale Elemente, drei Bedingungen für die Möglichkeit von Transformation: den Dialog, den Raum und die Narrative. Alle drei Elemente brauchen wir, um Transformation zu gestalten. Ohne Dialoge, kein Austausch, keine Gesprächskultur. Ohne Raum, kein Handeln. Ohne Narrative, keine Verbreitung.

Um Transformation zu ermöglichen, brauchen wir produktive und intelligente Dialoge. Wir brauchen zudem einen Raum des Zusammentreffens, einen Ort der Begegnung und des Dialogs. Eine neue Agora, auf der die Akteure in ihrer Vielstimmigkeit zusammenkommen. Und wir brauchen zukunftsorientierte Narrative und Erfolgsgeschichten. Geschichten sind ein wichtiges Trägermedium für die Transformation.

Die Wirksamkeit transformativer Prozesse hängt von ihrem Nutzen für den Fortschritt und die Lebens- und Zukunftsfähigkeit einer Organisation ab. Transformationen sollen Zukunftsfähigkeit gewährleisten. Dabei ist es so, dass sich die Umwelt und die Bedingungen von Organisationen ständig verändern und sie zu Herausforderungen zwingen. Das ist immer auch ein Eingriff in die Identität eines Unternehmens.

Transformationen führen also zu grundlegenden Änderungen im System; Kultur, Werteinstellungen, Technologien, Produktion, Konsum, Infrastrukturen, Wertschöpfung und auch die Geschäftsmodelle ändern sich. Was also sind die zukünftigen Nutzenversprechen und der Zweck der Organisation? Und wie können wir unser Handeln so ausrichten, dass Nachhaltigkeit gewährleistet, Ressourcen geschont werden und die Rechte aller Menschen – heutiger und zukünftig lebender – gewahrt werden? Wir finden Antworten auf diese Fragen, weil sie essenzielle Faktoren eines jeden Transformationsprozesses sind.

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